Grüne Bohnen zu kochen ist mehr als nur ein Arbeitsschritt – es ist nötig, damit dieses gesunde Gemüse sicher gegessen werden kann. Die Hauptfrage rund ums Kochen geht vor allem darum, wie man die Bohnen so zubereitet, dass das in rohen Bohnen vorhandene Phasin, ein giftiges Eiweiß, unschädlich gemacht wird. Beim Kochen wird das Phasin so gut wie komplett zerstört. So lassen sich Beschwerden wie Bauchweh und andere Probleme vermeiden. Dieser Artikel erklärt alles Wichtige über grüne Bohnen: von ihren Vorteilen für die Gesundheit über die besten Kocharten bis zu Tipps, wie sie am besten gelingen.

Was sind grüne Bohnen und warum müssen sie gekocht werden?
Grüne Bohnen, oft auch Gartenbohnen genannt, gehören zur Familie der Hülsenfrüchte und sind weltweit ein beliebtes Gemüse. Sie sind knackig und haben einen milden, leicht süßen Geschmack. Allerdings sollten sie nie roh gegessen werden, weil sie eine besondere Eiweißverbindung enthalten: Phasin.
Phasin zählt zu den Lektinen und kann schon in kleinen Mengen zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall oder sogar Kopfschmerzen führen. Die gute Nachricht: Phasin ist empfindlich gegenüber Hitze. Durch ausreichend langes Kochen wird es zerstört, und die Bohnen können sicher gegessen werden.
Nährwerte und Vorteile für die Gesundheit
Abgesehen davon, dass man sie kochen muss, sind grüne Bohnen reich an wichtigen Vitaminen wie A und E und haben viele Mineralstoffe – darunter Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen hilft der Verdauung und hält länger satt.
Als Hülsenfrucht sind grüne Bohnen außerdem eine gute pflanzliche Proteinquelle – ideal für Vegetarier und Veganer. Mit ihren vielen Nährstoffen sind sie ein wertvoller Teil einer gesunden Ernährung.

Sind rohe grüne Bohnen giftig?
Ja, rohe grüne Bohnen sind giftig, weil sie Phasin enthalten. Schon kleine Mengen Phasin können zu Vergiftungserscheinungen führen. Daher ist es wichtig, immer darauf zu achten, grüne Bohnen durchgängig zu erhitzen. Gefrorene Bohnen, auch wenn diese meist schon vorgegart sind, sollten zum Essen ebenfalls noch einmal gekocht werden. Das Kochwasser sollte am Ende weggegossen werden, da es eventuell noch Rückstände von Phasin enthalten kann.
So erkennt man frische grüne Bohnen beim Einkaufen
Die Frische der Bohnen wirkt sich stark auf Geschmack und Qualität aus. Wer Wert auf Genuss und Nährstoffe legt, sollte im Geschäft auf frische Bohnen achten. In Deutschland gibt es sie von Juli bis September frisch vom Feld.
Frische Bohnen fühlen sich fest an und sehen kräftig grün aus. Bohnen mit braunen oder roten Flecken, oder die weich sind, sind nicht mehr frisch. Ein einfacher Trick: Bohne in der Mitte durchbrechen. Ist der Bruch sauber, und die Bohne leuchtet innen grün, ist sie frisch. Lässt sie sich eher biegen statt brechen, ist sie nicht mehr gut.

Grüne Bohnen kochen – Schritt für Schritt
Das Kochen von grünen Bohnen ist nicht schwierig, wenn man einige Dinge beachtet. Die verbreitetste Art: Bohnen in Wasser kochen. Es gibt aber auch noch andere Wege, sie zuzubereiten.
Zutaten und Mengen
- Grüne Bohnen
- Wasser
- Salz
- Optional: Bohnenkraut, Butter, Olivenöl, Zwiebeln, Speck
Als Beilage plant man pro Person etwa 150-200 Gramm Bohnen.
Vorbereitung: Waschen, Enden entfernen und schneiden
- Bohnen gut unter fließendem Wasser abwaschen.
- Beide Enden mit einem Messer abschneiden.
- Fäden bei Bedarf abziehen.
- Bohnen nach Wunsch ganz lassen oder in Stücke schneiden.
Garzeiten je nach Zubereitungsmethode
Zubereitungsart | Beschreibung | Garzeit |
---|---|---|
Kochen | Bohnen in sprudelndem Salzwasser garen | 10-15 Minuten |
Dämpfen | Bohnen im Dampf über kochendem Wasser zubereiten | 15-20 Minuten |
Blanchieren | Bohnen 2-3 Minuten in kochendem Wasser, dann in Eiswasser legen (reicht nicht zum Verzehr, unbedingt noch weiter kochen!) | 2-3 Minuten (Vorgaren) |
Braten | Bohnen mit etwas Öl in der Pfanne bei mittlerer Hitze garen | ca. 15 Minuten |

Wie bleiben grüne Bohnen nach dem Kochen knackig und grün?
Manchmal werden Bohnen nach dem Kochen grau oder weich. Um Farbe und Biss zu erhalten, Bohnen direkt nach dem Kochen in Eiswasser legen (abschrecken). Das stoppt das Garen sofort und die Farbe bleibt besser erhalten.
Ein weiterer Trick: 1 Teelöffel Natron oder Backpulver ins Kochwasser geben. So bleibt das Grün schöner.
Tipps für besonders gute grüne Bohnen
Mit ein paar Tricks werden Bohnen noch leckerer:
- Bohnenkraut: Gibt ein würziges Aroma und hilft gegen Blähungen. Frisch oder getrocknet verwenden.
- Andere Gewürze: Salz, Pfeffer, Muskat, Knoblauch oder Zwiebeln passen gut dazu. Bei empfindlichem Magen helfen Kreuzkümmel, Fenchel oder Anis.
Tiefkühl-Bohnen richtig zubereiten
Tiefgekühlte Bohnen sind praktisch und fast das ganze Jahr über zu haben. Auch sie sollten noch einmal gekocht werden, obwohl sie meist blanchiert sind. Die Kochzeit liegt bei 4-7 Minuten – auch hier auf die Packungsangabe achten.
Grüne Bohnen verfeinern: Mit Butter, Öl oder Speck
- Butter/Margarine: Die heißen Bohnen darin schwenken. Sie glänzen und nehmen die fettlöslichen Vitamine besser auf.
- Olivenöl: Für eine leichtere Variante die Bohnen nach dem Kochen mit etwas Olivenöl mischen.
- Speck und Zwiebeln: Für herzhafte Bohnen Speckwürfel und Zwiebeln anbraten, gekochte Bohnen zugeben und kurz mitbraten.
- Bohnen im Speckmantel: Gekochte Bohnen bündeln, mit Speck umwickeln und dann braten oder im Backofen garen.

Häufige Fragen zum Kochen von grünen Bohnen
- Wie lange müssen grüne Bohnen gekocht werden?
Mindestens 10 Minuten in kochendem Wasser. Etwas länger, wenn sie sehr weich sein sollen. Tiefkühl-Bohnen meist 4-7 Minuten. - Können grüne Bohnen eingefroren werden?
Ja, sehr gut. Vorher 3 Minuten blanchieren, in Eiswasser abkühlen, abtropfen lassen und portionsweise einfrieren. Hält bis zu 10 Monate. - Worin unterscheiden sich grüne und gelbe Bohnen beim Kochen?
Gelbe Bohnen (Wachsbohnen) werden genauso zubereitet und gekocht wie grüne Bohnen. - Wie sollte man gekochte Bohn en aufbewahren?
Abgekühlt im Kühlschrank, innerhalb von 1-2 Tagen essen. Nicht mehrmals aufwärmen. Das Kochwasser immer wegschütten.
Grüne Bohnen sind vielseitig: als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Geflügel, in Salaten, Suppen oder Eintöpfen. Beispiele sind das norddeutsche Gericht “Birnen, Bohnen und Speck” oder vegane Gerichte. Sie liefern viele Nährstoffe, machen bei richtiger Zubereitung nicht schwer im Magen und sind für viele Rezepte geeignet. Probieren Sie grüne Bohnen doch mal mit gerösteten Mandeln oder etwas Knoblauch – das bringt Abwechslung auf den Teller!
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