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Algen im Pool: Ursachen, Entfernung und Vorbeugung

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Algen im Pool sind ein Problem, das viele Poolbesitzer irgendwann betrifft. Doch worum handelt es sich bei den grünen oder manchmal andersfarbigen Belägen im Wasser, und warum entstehen sie? Algen sind winzige Pflanzen, die sich bei guten Bedingungen im Wasser sehr schnell vermehren. Sie sind feiner als Sandkörner und verteilen sich rasant im ganzen Pool.

Meist tauchen Algen nach heißen Tagen oder nach einem Gewitter auf. Hohe Temperaturen und die Luftveränderungen durch einen Sturm bilden das perfekte Umfeld dafür. Wenn das Poolwasser plötzlich grün wirkt oder glitschige Stellen an Wand und Boden erscheinen, sind vermutlich Algen im Spiel.

Dieses Problem sollte man nicht unterschätzen. Grünalgen, die am häufigsten vorkommen, sind zwar meist ungefährlich, beeinträchtigen aber das Aussehen, das Schwimmvergnügen und auch die Wasserqualität – und können der Technik des Pools schaden. Es ist deshalb wichtig zu wissen, wie man gegen Algen vorgeht und wie man vorbeugen kann.

Was sind Algen im Pool und warum entstehen sie?

Ein realistisches Foto eines privaten Schwimmbeckens mit grünem, trübem Wasser durch Algenwachstum.

Algen sind kleine pflanzliche Lebewesen, die mithilfe von Sonnenlicht Energie gewinnen. Sie wachsen sowohl in Süßwasser als auch in Salzwasser. Im Pool können sie das Wasser grün, trüb oder milchig machen und glitschige Schichten auf den Flächen verursachen.

Wenn Algen auftauchen, stimmt meistens etwas mit dem Gleichgewicht der Wasserwerte nicht. Sie sind also nicht nur ein optisches Problem, sondern deuten auf Schwächen in der Poolpflege hin.

Welche Algenarten gibt es im Pool?

Algenart Merkmale Risiken
Grünalgen Grünfärbung des Wassers, rutschige Flächen Unbedenklich, aber unschön
Blaualgen (Cyanobakterien) Selten, blau-grüne Flecken Giftig, können zu Übelkeit, Reizungen führen

Warum wachsen Algen im Pool?

  • Falscher pH-Wert: Besonders über 7,5 verbreiten sich Algen gerne
  • Zu wenig Chlor: Ein niedriger Chlorgehalt macht das Wasser anfällig
  • Wärme und Sonnenlicht: Fördern die Algenbildung
  • Viel organischer Schmutz: Blätter, Insekten, Schmutz oder Sonnencreme bieten Algen Nährstoffe
  • Stillstehendes Wasser: Stört die natürliche Reinigung

Infografik zeigt icons für hohe pH-Werte, niedrigen Chlorgehalt, warmes Wetter, organische Ablagerungen und schlechte Wasserzirkulation als Ursachen für Poolalgen.

Wie erkennt man Algen im Pool?

  • Grüne oder glitschige Ablagerungen an den Wänden oder dem Boden
  • Trübes, grünes oder milchiges Wasser
  • Schlechter Wassergeruch
  • Nicht mehr sichtbarer Beckenboden bei starkem Befall

Nahaufnahme einer Hand, die die glitschige, grüne Algen bedeckte Poolwand berührt.

Welche Risiken und Folgen haben Algen im Pool?

Selbst Grünalgen sind kein reines Schönheitsproblem. Algen können über längere Zeit den Spaß am Baden, die Wasserqualität und die Technik des Pools negativ beeinflussen.

Können Algen im Pool gesundheitliche Probleme verursachen?

  • Grünalgen sind normalerweise harmlos – Schwimmen ist trotz Algen möglich, wenngleich weniger angenehm.
  • Blaualgen sind gefährlich und können Reizungen sowie Übelkeit hervorrufen – bei Verdacht sollte nicht mehr gebadet werden.

Beeinflussen Algen die Wasserqualität?

Ja. Algen machen das Wasser trüb und grün. Sie verbrauchen viel vom vorhandenen Chlor, wodurch Bakterien besser wachsen können. Außerdem verändern sie den pH-Wert, was zu Haut- und Augenreizungen führen kann.

Können Algen dem Pool oder dem Filtersystem schaden?

  • Rutschige Flächen – Unfallgefahr steigt
  • Verstopfte Filter – feine Algenpartikel können Filteranlagen stark belasten
  • Hartnäckige Rückstände – schlecht zu entfernen, vor allem in Fugen

Illustration zeigt die negativen Folgen von Poolalgen mit einer rutschenden Person am grünen Beckenrand, einem verstopften Poolfilter und unansehnlichem grünem Wasser.

Wie entfernt man Algen aus dem Pool?

Bei Algenbefall sollte man schnell reagieren. Meist hilft eine Mischung aus mechanischer und chemischer Reinigung.

Schritt 1: Mechanische Reinigung

  • Alle sichtbaren Algen gründlich abbürsten – besonders an Ecken und in Schattenbereichen.
  • Mit dem Poolsauger die gelösten Algen absaugen – möglichst direkt ins Abwasser, nicht zurück in den Filter.

Schritt 2: Chlor zur Algenbekämpfung

  • Stoßchlorung (= große Menge Chlor auf einmal) ins Wasser geben, um die Algen abzutöten.
  • Chlor gibt es als Granulat, Tabletten oder flüssig.
  • Die Filteranlage sollte während und nach der Behandlung lange laufen (mindestens 24h, besser 2-3 Tage).

Schritt 3: Algizide (Algenmittel)

Wirkung Vorteil Nachteil
Verhindern neues Algenwachstum Vorbeugend einsetzbar, unterstützt Chlor Unterschiedliche Arten am Markt, Dosierung beachten

Schritt 4: Flockungsmittel

  • Binden feine Algen zu größeren Flocken, die einfacher abgesaugt oder gefiltert werden können.
  • Flockmittel gibt es als Kartuschen oder flüssig (für spezielle Filterarten geeignet).

Serien kleiner Illustrationen zeigen die Schritte zur Entfernung von Poolalgen, einschließlich Bürsten der Wände, Einsatz eines Poolstaubsaugers, Chemikalien hinzufügen und Filterbetrieb.

Natürliche Methoden

  • Gründliches Bürsten und Absaugen
  • Hausmittel wie Salz oder Essig werden manchmal genannt, wirken aber nicht zuverlässig und können die Wasserwerte stören.

Wie läuft eine Stoßchlorung ab?

  1. pH-Wert prüfen und zwischen 7,0-7,4 einstellen.
  2. Algen von allen Flächen abbürsten.
  3. Empfohlene Menge Chlor in Wasser auflösen und bei laufender Pumpe langsam ins Becken geben.
  4. Filteranlage für 1 bis 3 Tage durchgehend laufen lassen.

Das Chlor beginnt gegen Algen sofort zu arbeiten. Bis das Wasser wieder klar ist, kann es aber 1-2 Tage dauern – abhängig vom Ausmaß des Befalls und der Filterleistung.

Alternative und umstrittene Methoden

Kupfersulfat – Warum nicht verwenden?

  • Kann zwar Algen stoppen, ist aber ein Schwermetall und gesundheitsschädlich.
  • Verfärbt Haar, Badekleidung und greift Poolfolie sowie Filter an.
  • Mehr Nachteile als Vorteile, daher für private Pools nicht empfohlen.

Wie verhindert man Algen im Pool?

Algenwachstum lässt sich am besten durch ständige, sorgfältige Poolpflege verhindern.

pH-Wert kontrollieren

  • Optimal ist ein pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4.
  • Regelmäßig messen und bei Bedarf einstellen.

Regelmäßig reinigen und filtern

  • Blätter und Schmutz entfernen
  • Wände und Boden mit Bürste reinigen
  • Filterlang genug laufen lassen und regelmäßig rückspülen

Algizid vorbeugend verwenden

  • Bei Bedarf regelmäßig ein passendes Algizid nach Dosierungsempfehlung zugeben.

Fünf Tipps gegen Algen

  1. pH-Wert und Chlor regelmäßig prüfen
  2. Den Pool und seine Umgebung sauber halten
  3. Filter oft und ausreichend laufen lassen
  4. Pool bei Nichtbenutzung abdecken
  5. Bei Bedarf ein geeignetes Algizid einsetzen

Häufige Probleme und Lösungen bei Algen im Pool

Poolwasser bleibt trotz Chlor grün – was tun?

  • Oft ist der pH-Wert zu hoch – Chlor wirkt dann schlechter. Wert auf 7,0-7,4 einstellen.
  • Bei starkem Befall reicht das Chlor nicht – Stoßchlorung notwendig.
  • Filterleistung erhöhen und Filter sauber halten.

Können Algizide und Chlor zusammen verwendet werden?

Ja, das ist sogar sinnvoll: Chlor tötet die Algen, Algizid verhindert neue. Produkte immer einzeln im Wasser zugeben, nie direkt mischen.

Was tun bei trübem Wasser nach der Behandlung?

  • Flockungsmittel einsetzen, damit feine Algenreste gebunden werden.
  • Pumpe auch dann abstellen, damit sich Flocken absetzen. Anschließend Bodensatz absaugen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Algen im Pool

Warum ist das Poolwasser grün?

Das liegt an Algen, meist durch falsche Wasserwerte oder viel Schmutz/Sonne.

Wie schnell wird grünes Poolwasser wieder klar?

Meist innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach Stoßchlorung und Filterung; je nach Filterleistung und Befallsstärke.

Helfen Pollen oder Kalk dem Algenwachstum?

Sie liefern zusätzliche Nährstoffe und erschweren die Filterarbeit, deshalb können sie das Problem verschärfen.

Was tun bei rauen Poolwänden nach Algen?

  • Mit Poolbürste von Hand säubern.
  • Spezielle, pH-saure Poolreiniger für Kalkreste verwenden.
  • Wasserwerte korrigieren und ggf. Grundreinigung des leeren Beckens durchführen.

Wichtig ist es herauszufinden, woran die raue Oberfläche liegt und entsprechend zu handeln, um neue Algen zu vermeiden.

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Geschrieben von
Markus Weber

Ich bin Markus, ein 34-jähriger Innenarchitekt und leidenschaftlicher Heimwerker aus München. Nach meinem Studium der Innenarchitektur und mehreren Jahren in renommierten Architekturbüros habe ich mich entschieden, mein Wissen und meine Leidenschaft für kreatives Wohnen zu teilen.

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