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Wasserverbrauch pro Person

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Der Ausdruck “Wasserverbrauch pro Person” klingt zunächst einfach, doch dabei geht es um mehr als nur das Wasser, das wir jeden Tag aus dem Hahn nutzen. Hier wird beschrieben, wie viel Wasser eine einzelne Person im Durchschnitt zu Hause verbraucht – zum Trinken, Duschen, Kochen, Waschen und für die Toilette. Dieser Wert ist wichtig, um zu sehen, wie wir mit Wasser umgehen und um Sparmöglichkeiten zu erkennen.

Doch wir verbrauchen viel mehr Wasser, als wir direkt sehen. Ein großer Teil versteckt sich im sogenannten indirekten oder virtuellen Wasserverbrauch – also dem Wasser, das bei der Herstellung von Lebensmitteln, Kleidung und anderen Gütern benötigt wird, die wir konsumieren. Ob Kaffee oder T-Shirt, hinter fast allem steckt ein großer Wasseraufwand.

Vergleich von direktem und indirektem Wasserverbrauch mit symbolischen Wassertröpfchen und Produkten in einer modernen Infografik.

Was bedeutet „Wasserverbrauch pro Person“?

Der Wasserverbrauch pro Person meint meistens den direkten Verbrauch zu Hause: das Wasser zum Duschen, Kochen, Spülen oder für die Toilette. Diesen Teil können wir direkt beeinflussen. Doch damit ist nur ein Teil erfasst. Oft wird auch der gesamte „Wasserfußabdruck“ angesprochen. Dieser umfasst zusätzlich das indirekt genutzte Wasser, das in Produkten und Dienstleistungen steckt. Beide Seiten zu kennen, hilft, den eigenen Wasserbedarf zu verstehen.

Wie wird der Wasserverbrauch pro Person berechnet?

Um den direkten Wasserverbrauch pro Person zu berechnen, nimmt man den Gesamtverbrauch eines Haushalts (zum Beispiel pro Jahr) und teilt diesen Wert durch die Anzahl der im Haushalt lebenden Menschen. So erhält man den durchschnittlichen Wert pro Kopf und Zeitraum.

Der tägliche Wert ergibt sich, indem man den Jahresverbrauch pro Person durch 365 Tage teilt. Diese Werte kann man mit regionalen oder bundesweiten Zahlen vergleichen.

Welche Einheiten nutzt man?

Im Haushalt wird der Wasserverbrauch meistens in Litern (l) angegeben – zum Beispiel „Liter pro Person und Tag“. Bei größeren Mengen, etwa bei Jahreswerten oder Städten, benutzt man Kubikmeter (m³). Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern. Auch bei Produkten (wie Lebensmitteln) spricht man von Litern oder Kubikmetern Wasser pro Kilogramm oder Einheit.

Wie viel Wasser verbraucht eine Person durchschnittlich in Deutschland?

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern verbraucht jede Person in Deutschland eher wenig direktes Wasser. Moderne Technik, gute Leitungsnetze und mehr Bewusstsein für das Thema Wassersparen spielen eine Rolle.

Trotzdem ist der tägliche Verbrauch hoch und könnte noch gesenkt werden. Die Zahlen unterscheiden sich je nach Quelle leicht, zeigen aber, wie groß die Mengen sind.

Werte für 1-Personen-Haushalte (pro Tag und pro Jahr)

Alleinlebende Menschen verbrauchen etwas mehr Wasser pro Kopf als Bewohner von Mehrpersonenhaushalten, da manche Geräte (wie die Waschmaschine) auch für eine Person aktiv sind. Im Jahr 2023 lag der tägliche Wasserverbrauch pro Person in Deutschland bei ungefähr 123 Litern. Hochgerechnet ergibt das jährlich rund 44.900 Liter für eine Person.

Entwicklung des Wasserverbrauchs pro Kopf seit 1990

Seit Beginn der 1990er hat sich der Wasserverbrauch pro Person in Deutschland verringert. 1991 waren es im Schnitt noch 144 Liter pro Tag. Der Wert sank stetig und war 2016 bei 123 Litern pro Tag am niedrigsten. Danach stieg der Verbrauch etwas: In 2019 lag er bei 128 Litern, 2022 bei 126 Litern und 2023 wieder bei 123 Litern täglich. Gründe für Schwankungen sind etwa heiße Sommer, Gartenbewässerung oder Veränderungen im Alltag.

Diagramm zeigt den Trend und Schwankungen des täglichen Wasserverbrauchs pro Person in Deutschland von 1990 bis 2023.

Trinkwasser und Nutzwasser – der Unterschied

Die meisten genannten Zahlen beziehen sich auf Trinkwasser, also Wasser in Lebensmittelqualität, das von den Stadtwerken geliefert wird. Nutzwasser (auch Brauchwasser genannt) etwa aus Regenwasser oder Brunnen eignet sich für die Gartenbewässerung oder die Toilette und spart so Trinkwasser. In Deutschland kommt mehr als die Hälfte des Trinkwassers aus Grundwasser, der Rest aus Uferfiltrat, Fluss-, See- und Quellenwasser.

Wodurch wird der Wasserverbrauch pro Person beeinflusst?

Der tatsächliche Wasserbedarf kann von Person zu Person stark abweichen. Viele Faktoren spielen eine Rolle:

  • Haushaltsgröße
  • Lebensstil und alltägliche Gewohnheiten
  • Technische Ausstattung des Haushalts
  • Region und Klima

Stilisierte Illustration zeigt verschiedene Faktoren die den Wasserverbrauch beeinflussen, wie Haushaltsgröße Lebensstil Technik und Region.

Wer diese Faktoren kennt, kann Sparchancen besser erkennen.

Haushaltsgröße und Lebensweise

In kleinen Haushalten ist der Verbrauch pro Person oft höher, da manche Verbräuche auf weniger Köpfe verteilt werden (z.B. Waschmaschine). Wer oft lange badet, verbraucht mehr als jemand, der kurz duscht. Auch häufiges Waschen, Spülen und die Nutzung der Toilette spielen eine Rolle. Durchschnittlich werden pro Person etwa 6 Toilettenspülungen pro Tag genutzt, das ergibt schnell 36 bis 54 Liter.

Regionale Unterschiede und Klima

In heißen, trockenen Gegenden wird mehr Wasser für den Garten benötigt. Auch mehr Wasserverbrauch kann durch günstige Wasserpreise entstehen, während hohe Kosten oft dazu führen, sparsamer zu sein. Innerhalb Deutschlands unterscheiden sich Regionen aber nicht stark, verglichen mit dem internationalen Vergleich.

Technik und Ausstattung

Neue Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen verbrauchen viel weniger Wasser als alte. Moderne Waschmaschinen brauchen nur noch 32 bis 50 Liter pro Waschgang, alte brauchen bis zu 200 Liter. Ein Sparduschkopf kann den Wasserbedarf beim Duschen halbieren. Auch Toilettenspülungen mit Spartasten helfen Wasser sparen.

Wasserverbrauch im Haushalt nach Bereichen

Wer seinen Wasserverbrauch senken will, sollte wissen, wofür das meiste Wasser gebraucht wird.

Bereich % vom Gesamtverbrauch Liter pro Person/Tag
Bad & Körperpflege ca. 36% ca. 44
Toilettenspülung ca. 27% ca. 33
Wäschewaschen ca. 11% ca. 14
Geschirrspülen ca. 6% ca. 7
Küche (Kochen, Trinken) ca. 4% ca. 5
Sonstiges (Reinigen, Garten, Auto) ca. 6% ca. 7

Ein Diagramm zeigt die prozentuale Verteilung des Wasserverbrauchs im deutschen Haushalt mit Fokus auf Bad und Toilette als Hauptanteile.

Badezimmer: Duschen, Baden, Toilette

Im Bad wird das meiste Wasser verbraucht. Duschen, Baden und Körperpflege machen rund 36 Prozent oder 44 Liter pro Tag aus. Die Toilette folgt mit etwa 33 Litern pro Tag. Ein 5-Minuten-Duschvorgang mit herkömmlichem Duschkopf verbraucht schon 60 Liter, ein Bad schlägt mit rund 150 Litern zu Buche.

Waschmaschine und Spülmaschine

Waschmaschinen brauchen je nach Modell etwa 14 Liter pro Person täglich. Neue Maschinen sind sparsam, alte Geräte benötigen oft viel mehr. Spülmaschinen dagegen verbrauchen weniger Wasser als Abwaschen per Hand unter laufendem Wasser: Moderne Modelle brauchen weniger als 8 Liter pro Spülgang.

Küche und andere Bereiche

Für Küche und Kochen werden im direkten Verbrauch nur etwa 5 Liter pro Tag genutzt. Für Hausputz, Garten oder Autowaschen sind es weitere 7 Liter – oft kann hier Brauchwasser oder Regenwasser eingesetzt werden.

Indirekter oder virtueller Wasserverbrauch pro Person

Der indirekte Wasserverbrauch ist schwerer sichtbar, macht aber einen viel größeren Teil aus. Hierbei zählt alles Wasser, das bei Herstellung und Transport von Gütern, Lebensmitteln und Kleidung gebraucht wird.

Direkter versus indirekter Verbrauch

Direkter Verbrauch: Wasser, das man im Haushalt aktiv nutzt (Trinken, Putzen, Waschen).
Indirekter Verbrauch: Wasser, das für Produktion und Lieferung von Waren und Dienstleistungen benötigt wird, das sogenannte virtuelle Wasser.

Virtueller Wasserverbrauch in Lebensmitteln und Konsumgütern

Am meisten virtuelles Wasser steckt in Nahrungsmitteln und Alltagsartikeln – besonders in Fleisch und Kakao, aber auch in Kleidung.

Beispiele für den Wasserverbrauch in typischen Produkten:

Produkt Litern Wasser pro kg
Rindfleisch 15.000
Kakao 27.000
Kartoffeln (DE) 119
Baumwolle (UZ) 13.160

Der indirekte Wasserverbrauch pro Person beträgt etwa 7.200 Liter pro Tag in Deutschland.

Vergleichende Infografik zeigt den virtuellen Wasserverbrauch verschiedener Produkte mit großen Zahlen, die den Verbrauch in Litern pro Einheit darstellen.

Grünes, blaues und graues Wasser – Erklärung

Man unterscheidet drei Wasserarten im virtuellen Wasserverbrauch:

  • Grünes Wasser: Regenwasser, das Pflanzen aufnehmen – z.B. für Kartoffeln 84 Liter pro Kilo (Deutschland).
  • Blaues Wasser: Entnommenes Wasser aus Flüssen oder Grundwasser für Bewässerung – kritischer Wert, z.B. für Baumwolle aus Usbekistan 11.126 Liter pro Kilo.
  • Graues Wasser: Wasser, das nötig ist, um Verschmutzungen aus der Produktion zu verdünnen (z.B. 1.817 Liter pro Kilo Baumwolle in Usbekistan).

So ist nicht nur die Wassermenge wichtig, sondern auch, wie das Wasser verwendet wird.

Internationaler Vergleich des Wasserverbrauchs

Weltweit ist der Pro-Kopf-Wasserverbrauch sehr verschieden. In Ländern mit starker Landwirtschaft und Industrie, sowie wenig Bewusstsein für den Verbrauch, sind die Werte oft viel höher. In anderen Ländern gibt es wiederum wenig Zugang zu sauberem Wasser, was den Verbrauch niedrig hält.

Aktuell steigt der globale Wasserverbrauch jedes Jahr leicht an und liegt insgesamt bei etwa 4.000 Kubikkilometern pro Jahr.

Länder mit besonders hohem Verbrauch

Länder mit trockenen Klimazonen, hoher Bewässerung und starkem Wirtschaftswachstum nutzen oft besonders viel Wasser.

Deutschlands Wasserfußabdruck im Vergleich

Deutschland verbraucht zwar direkt nicht viel Wasser, aber durch den Import von Waren ist der gesamte Wasser-Fußabdruck hoch. Rund 86 % des für die deutschen Konsumgüter benötigten Wassers werden im Ausland gebraucht – bei Kleidung sogar fast 100 %. So liegt die Verantwortung auch darin, Wasser in anderen Regionen der Welt zu schonen.

Ein Beispiel: Der Aralsee ist durch massive Wasserentnahme für Baumwoll- und Weizenanbau fast vollkommen ausgetrocknet.

Wie viel kostet der Wasserverbrauch pro Person?

Wasser ist in Deutschland eher günstig, aber es kostet natürlich trotzdem. Man zahlt sowohl für das Trinkwasser selbst als auch für die Abwasserentsorgung. Die Preise hängen außerdem vom Wohnort ab.

Durchschnittliche Wasserkosten nach Haushaltsgröße

Wasser kostet im Schnitt 0,26 Cent pro Liter (2,59 €/m³), zusammen mit Abwasser etwa 0,44 Cent pro Liter (4,40 €/m³). Ein Euro reicht für ca. 230 Liter Trinkwasser.

Jährliche Durchschnittskosten (kalt, Wasser + Abwasser):

  • 1 Person: ca. 130 €
  • 2 Personen: ca. 270 €
  • 3 Personen: ca. 380 €
  • 4 Personen: ca. 465 €
  • 5 Personen: ca. 585 €

Die tatsächlichen Kosten hängen davon ab, wie viel verbraucht wird und wie das Wasser erwärmt wird.

Warmwasser und Kosten

Rund 30 % des Wasserverbrauchs geht aufs Warmwasser, etwa 33 Liter pro Tag. Warmwasser ist deutlich teurer als Kaltwasser, da Energie für die Erwärmung gebraucht wird. Ein Liter warmes Wasser kostet bis zu viermal mehr als ein Liter kaltes.

Wie wird der Wasserpreis ermittelt?

Jede Region hat eigene Preise. Es gibt meist einen Grundpreis (fix) und einen Mengenpreis pro verbrauchtem Liter oder Kubikmeter. Dazu kommen Gebühren für Abwasser.

Wasser sparen – Tipps für weniger Verbrauch

Jeder kann seinen Wasserverbrauch verringern – meist reichen schon kleine Veränderungen oder der Austausch alter Geräte. Das hat Vorteile für die Umwelt und den Geldbeutel.

Einfache Spartipps im Alltag

  • Statt Baden lieber kurz duschen (spart ca. 90 Liter je Vorgang).
  • Während Einseifen oder Zähneputzen das Wasser abstellen.
  • Spartasten an der Toilette nutzen.
  • Tropfende Wasserhähne und undichte Spülkästen sofort reparieren.
  • Obst/Gemüse in der Schüssel waschen, nicht unter laufendem Wasser.
  • Wasch- und Spülmaschinen nur voll beladen einschalten.

Freundliche Illustrationen zeigen einfache Wasserspartipps im Haushalt wie kürzere Duschen und Wasser beim Zähneputzen abstellen.

Technische Maßnahmen

  • Sparduschkopf oder Perlator am Wasserhahn einbauen.
  • Moderne, wassersparende Waschmaschinen und Geschirrspüler anschaffen.
  • Moderne Toilettenspülung mit Spartaste installieren.

Eigenen Wasserverbrauch messen

Der Wert lässt sich ganz einfach am Wasserzähler ablesen. Mit speziellen Zählern kann man auch einzelne Geräte messen. Der Vergleich mit dem Durchschnitt (123 Liter pro Person/Tag) hilft einzuschätzen, ob man eher viel oder wenig verbraucht. Viele Wasserwerke bieten auch Online-Zugänge oder Apps zum Vergleichen an.

Fazit: Warum auf den Wasserverbrauch achten?

Es wird immer wichtiger, sparsam mit Wasser umzugehen – nicht nur im eigenen Haushalt, sondern auch über den Konsum von Produkten. Süßwasser ist weltweit begrenzt, und der Klimawandel macht die Situation in vielen Regionen weltweit schwieriger. Wasser ist Lebensgrundlage für uns Menschen, für die Natur, aber auch für Landwirtschaft und Industrie.

Sich mit dem eigenen Wasserverbrauch – auch beim Einkauf – zu beschäftigen, hilft, Auswirkungen auf andere Weltregionen zu erkennen. Auch wenn Deutschland über gute Wasserquellen verfügt, kommt ein großer Teil unseres „Wasser-Fußabdrucks“ aus dem Ausland, wodurch wir Wasserstress in anderen Ländern mit verursachen. Wasser sparen hilft also nicht nur im eigenen Haushalt, sondern leistet einen Beitrag weltweit. Der Weltwassertag am 22. März erinnert jedes Jahr an diese wichtige Ressource. Mehr Nachhaltigkeit bei unserem Wasserverbrauch ist für alle sinnvoll – für Umwelt, Gesellschaft und Geldbeutel.

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Geschrieben von
Markus Weber

Ich bin Markus, ein 34-jähriger Innenarchitekt und leidenschaftlicher Heimwerker aus München. Nach meinem Studium der Innenarchitektur und mehreren Jahren in renommierten Architekturbüros habe ich mich entschieden, mein Wissen und meine Leidenschaft für kreatives Wohnen zu teilen.

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