Beim Titel „Haus aus Glas“ denken viele zuerst an moderne Architektur mit viel Licht und Sicht nach draußen. Doch hier geht es vor allem um die gleichnamige deutsche Drama-Miniserie. Diese Serie mit sechs Folgen erzählt die Geschichte einer Familie, deren scheinbar feste Fassade ins Wanken gerät, als lange verdrängte Geheimnisse aufgedeckt werden. Die Serie entstand in Deutschland und Belgien und läuft in deutscher Sprache. Sie behandelt eindrücklich, wie Familienbeziehungen durch schwere Erlebnisse geprägt werden können und wie alte Wunden Auswirkungen bis in die Gegenwart haben.
Die Miniserie stammt aus der Feder von Esther Bernstorff und wurde von Alain Gsponer inszeniert. Mit einer intensiven Stimmung und starken Schauspielern zeigt die Serie, wie eine alte Kindesentführung die Familie aus dem Gleichgewicht brachte. Die Hochzeit der jüngsten Tochter sorgt dafür, dass alte Konflikte wieder an die Oberfläche kommen. „Haus aus Glas“ erinnert uns daran, dass hinter jedem schönen Schein verletzliche Beziehungen und verborgene Probleme liegen können.

Was versteht man unter einem Haus aus Glas?
Architektonisch steht ein Haus aus Glas für einen modernen Baustil. Große Fenster und Glaswände sorgen für lichtdurchflutete Räume und eine enge Verbindung zwischen drinnen und draußen. Solche Häuser stehen für Offenheit, klare Konturen und brechen mit alten Bauweisen aus dicken Wänden.
- Sehr große Fenster oder Glasfassaden
- Fließende Übergänge zwischen Wohnraum und Natur
- Helles, lichtreiches Raumgefühl
- Technische Lösungen für Energie und Sichtschutz erforderlich
Eigenschaften
Häuser aus Glas setzen vor allem auf Glas als Hauptbestandteil der Außenwände. Glas kann teilweise oder ganz eine Wand ersetzen. Ziel ist es, viel Licht hereinzulassen und Ausblick zu schaffen. Oft werden noch andere Materialien wie Stahl oder Holz verbaut, um das Haus stabil zu halten.
Eigenschaft | Bedeutung |
---|---|
Transparenz | Viel natürliches Licht und Ausblick |
Architektur | Klare Linien, oft minimalistisch |
Materialien | Glas, Stahl, Holz, Beton möglich |
Herausforderungen | Wärmedämmung, Privatsphäre, Stabilität |

Vergleich mit klassischen Häusern
- Klassische Häuser: Massive Wände, kleine Fenster, viel Privatsphäre
- Glashäuser: Grosse Glasflächen, viel Licht, offener zur Umgebung
Ebenso unterscheidet sich die Art zu wohnen und das Energiekonzept. Glashäuser brauchen spezielle Lösungen beim Schutz gegen Hitze und Kälte.
Wie haben sich Glashäuser entwickelt?
Die Idee, Glas in Gebäuden zu nutzen, ist nicht neu. Schon früher wollte man mehr Licht in Häuser bringen, auch wenn die Technik noch nicht so weit war. In der Moderne wuchs mit besseren Herstellungsverfahren auch die Größe und Stabilität von Glasflächen. Der Weg führte von kleinen Gewächshäusern bis zu heutigen modernen Glashäusern.
Woher kommt das Konzept?
- Frühe Glashäuser waren Gewächshäuser zur Pflanzenzucht.
- Kristallpalast in London (1851) zeigte erstmals große Glasbauten.
- Bedeutende Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe und Philip Johnson setzten Glas für Wohnhäuser ein.
Wichtige Beispiele
- Farnsworth House von Mies van der Rohe: Ganz aus Glas und Stahl, mitten in der Natur.
- Philip Johnsons Glashaus: Minimalistisch, Wände aus Glas, offene Verbindung zur Landschaft.

Arten von Glashäusern
Glashäuser gibt es in verschiedenen Varianten, je nachdem, wie viel Glas verbaut ist und wofür das Haus genutzt wird.
- Komplett verglaste Häuser: Außenwände fast nur aus Glas
- Teilweise verglaste Häuser: Einzelne Wände oder Zimmer mit großen Fensterflächen
- Wintergärten: Zusatzräume aus Glas als Erweiterung vom Haus
- Besondere Formen: Gewächshäuser, Glaspavillons, Glaspaläste
Komplett verglaste Wohnhäuser
Hier sind fast alle Außenwände aus Glas, was offene Räume und einen starken Bezug zur Natur schafft. Für solche Häuser braucht es gute Technik für Wärmeisolierung, Sonnenschutz und Stabilität.
Teilweise verglaste Häuser und Wintergärten
- Oft sind nur einzelne Zimmer, wie Wohnzimmer, ganz oder teilweise verglast.
- Wintergärten bieten einen hellen Raum zwischen Haus und Garten.
Andere Glashaus-Typen
- Gewächshaus: Für Anzucht von Pflanzen, voller Licht und Wärme.
- Pavillon: Kleines, freistehendes Haus im Garten, oft ganz aus Glas.
- Glaspalast: Große Gebäude für Messen oder Veranstaltungen.
Wie wird ein Glashaus gebaut?
Der Bau eines Glashauses unterscheidet sich deutlich vom Bau eines normalen Hauses. Glas muss sicher getragen werden und es braucht ein passendes Gerüst und moderne Technik für Licht, Klimaschutz und Belüftung.
Materialien und Technik
- Stahl und Aluminium: Für Rahmen und Tragkonstruktion
- Holz: Für warme Optik
- Mehrfachverglasung, Sicherheitsglas, Spezialglas
Konstruktion und Stabilität
- Tragendes Gerüst: Muss große Last des Glases aushalten
- Glas kann direkt als tragender Teil verbaut werden (strukturelle Verglasung) oder in einem Gerüst sitzen
- Geringe Dämmwirkung muss mit Technik ausgeglichen werden
Spezielle Glasarten
- Sonnenschutzglas: Reflektiert Hitze
- Wärmeschutzglas: Hält Wärme im Haus
- Intelligentes Glas: Kann auf Knopfdruck durchsichtig oder undurchsichtig werden
Was spricht für ein Haus aus Glas?
Glashäuser bieten klare Vorteile – nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen des Lebensgefühls und des Komforts, den sie bieten können. Mit moderner Technik können sie zudem recht energiesparend sein.
Hauptvorteile von Glashäusern:
- Mehr Tageslicht führt zu heller Atmosphäre und hebt die Stimmung
- Weitläufige Räume und direkter Blick nach draußen
- Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und moderne Optik
- Gute Nutzung von Sonnenenergie und reduzierter Bedarf an Lampen
Welche Probleme gibt es mit Glashäusern?
Auch ein Glashaus bringt einige spezielle Probleme mit sich. Darum muss sorgfältig geplant werden, um Komfort und Funktion zu erhalten.
- Wärmedämmung: Glas dämmt weniger als Mauerwerk. Ohne Spezialglas kann es im Winter schnell auskühlen oder im Sommer zu heiß werden.
- Privatsphäre: Große Glasflächen erlauben Einblicke, daher muss Sichtschutz eingeplant werden.
- Kosten: Spezialglas und Konstruktion sind teurer als klassische Bauweisen.
- Reinigung: Große Glaswände brauchen mehr Pflege und Reinigung.

Wieviel kostet ein Glas-Haus?
Die Kosten unterscheiden sich, je nach Lage, Größe, Design und Technik. Grundsätzlich sind Glashäuser im Bau und Unterhalt teurer als gewöhnliche Wohnhäuser.
Wichtige Preisunterschiede:
- Glasqualität: Hochwertige Gläser treiben den Preis nach oben
- Bauplatz: Standort und Zugänglichkeit wirken sich auf die Baukosten aus
- Design: Individuelle Projekte kosten mehr als Standardmodelle
Position | ca. Preis (je nach Ausführung) |
---|---|
Baukosten pro m² | 3.000 – 5.000 € (oder mehr) |
Grundstück | Je nach Lage unterschiedlich |
Planung & Architekt | Extra einplanen |
Wartung / Reinigung | Laufende Zusatzkosten |
Bekannte Glas-Häuser weltweit
In vielen Ländern gibt es berühmte Glashäuser, die zeigen, wie unterschiedlich dieser Baustil genutzt werden kann.
- Farnsworth House (USA): Entworfen von Ludwig Mies van der Rohe (1951), ein offener Bau nahezu ganz aus Glas in der Natur.
- Philip Johnsons Glashaus (USA): 1949 in Connecticut gebaut, komplett verglaster Pavillon, offen zur Umgebung.
- Glashäuser in Deutschland und Europa: Viele moderne Wohn- und Bürohäuser mit riesigen Fensterflächen und technisch ausgefeilten Fassaden.
Häufige Fragen zu Glashäusern
Viele denken, Glashäuser seien unsicher oder unpraktisch. Hier einige Antworten auf beliebte Fragen:
Sind Glashäuser unsicher?
- In modernen Glashäusern wird Sicherheitsglas verwendet.
- Verbundglas hält Einbruchsversuchen stand, zerbricht nicht einfach.
- Zusätzlicher Schutz durch Alarmanlagen und verriegelbare Fenster möglich.
Wie funktioniert der Sonnenschutz?
- Außenliegende Jalousien, Rollläden oder Schirme sind am wirkungsvollsten.
- Innenliegende Vorhänge oder Rollos können zusätzlich helfen.
- Sonnenschutzglas reflektiert einen Teil der Sonnenstrahlen.
Wie langlebig ist ein Glashaus?
- Je besser die Materialien, desto länger hält das Haus.
- Regelmäßige Wartung der Glasflächen und der Technik ist nötig.
- Konstruktionen aus Stahl, Holz oder Aluminium haben oft eine lange Lebensdauer.
Abschließend noch ein Blick zurück zur Fernsehserie: „Haus aus Glas“ nutzt die Architektur als Symbol. In der Serie, die im Januar 2024 erstmals bei der ARD gezeigt wurde, steht das „Haus aus Glas“ für die Familie Schwarz. Nach außen wirkt alles ordentlich, doch innen gibt es viele Probleme. Die vier erwachsenen Kinder kommen zur Hochzeit der jüngsten Tochter Emily (Sarah Mahita) zurück ins Elternhaus. Dabei brechen alte Konflikte auf. Die Familie steht vor Herausforderungen: Emilys Entführung als Kind wirkt nach, der Familienbetrieb steckt in finanziellen Schwierigkeiten, und das Verschwinden von Emilys Ehemann Chris (Aram Arami) wirft Fragen auf. Felix kommt nach Jahren aus Kanada zurück, Eva (Stefanie Reinsperger) kämpft um das Familienunternehmen und ihre Beziehung, Leo (Morgane Ferru) erlebt persönliche Krisen. Stück für Stück kommen Geheimnisse ans Licht. Regie führte Alain Gsponer, produziert wurde die Serie von WDR, ARD Degeto, BR und Arte Deutschland TV GmbH.
Die Serie macht deutlich, wie tief frühere Erlebnisse unser Leben beeinflussen – und wie schwierig es ist, alte Muster zu durchbrechen. Ob als echtes Glashaus oder als Metapher fürs Familienleben: „Haus aus Glas“ zeigt, wie verletzlich scheinbar feste Strukturen sein können. Das große Zuschauerinteresse bei der Erstausstrahlung zeigt, wie nah die Geschichte an vielen echten Familien dran ist.
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