Viele Menschen fragen sich, bei wie viel Grad Bettwäsche gewaschen werden sollte. Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, denn die beste Temperatur hängt von mehreren Dingen ab. Wichtig ist, dass die Bettwäsche richtig sauber wird, aber dabei das Gewebe nicht beschädigt und nicht mehr Energie als nötig verbraucht wird. Hohe Temperaturen töten zwar Bakterien und Milben besser ab, sind aber nicht für alle Stoffe geeignet und können die Textilien schneller abnutzen. Mit modernen Waschmitteln bekommt man auch bei niedrigeren Temperaturen gute Waschergebnisse. Die Temperaturwahl sollte also ein Kompromiss zwischen Sauberkeit, Schutz des Stoffes und Stromsparen sein.
Außer der Temperatur sind auch das Waschmittel, das gewählte Programm am Gerät und die Vorbereitung der Wäsche wichtig für ein gutes Ergebnis. Beispielsweise schützt es die Bettwäsche, wenn man Reißverschlüsse schließt oder die Bezüge auf links dreht. So bleibt die Farbe länger erhalten und es gibt weniger Schäden an Stoff und Verschlüssen. Es lohnt sich, die einzelnen Schritte beim Waschen genauer anzuschauen, damit die Bettwäsche lange schön bleibt und die Umwelt weniger belastet wird.

Bei wie viel Grad Bettwäsche waschen?
Die Temperatur, mit der du deine Bettwäsche wäschst, entscheidet darüber, wie sauber und haltbar sie bleibt. Hier gibt es keine feste Regel, denn was am besten ist, hängt ab von Material, Verschmutzung und persönlichen Bedürfnissen, zum Beispiel bei Allergien. Die typischen Temperaturen sind 40, 60 und manchmal 90 Grad Celsius.
Die Angaben auf dem Pflegeetikett sind immer die wichtigste Orientierung. Dort steht, bis zu welcher Temperatur die Bettwäsche gewaschen werden darf, ohne dass das Material Schaden nimmt. Es lohnt sich, das Etikett ernst zu nehmen, damit man lange Freude an der Bettwäsche hat.
Bettwäsche bei 40, 60 oder 90 Grad – was passt?
Temperatur | Geeignete Materialien | Verwendungszweck |
---|---|---|
40 Grad | Fast alle Stoffe, besonders empfindliche Materialien | Normale Verschmutzung, Farben erhalten, energiesparend |
60 Grad | Baumwolle, Biber, Frottee, Mikrofaser | Meiste Keime abtöten, bei Allergien oder Krankheiten |
90 Grad | Weiße, sehr robuste Baumwolle (ohne Muster) | Nur bei extremen Verschmutzungen oder Desinfektion |

Mit 40 Grad wird Bettwäsche normal sauber, vor allem, wenn sie nicht stark verschmutzt ist. Neue Waschmittel reinigen auch bei diesen Temperaturen gut. Die Wäsche bleibt dabei länger wie neu.
60 Grad ist Standard für feste Baumwolle, Mikrofaser oder ähnliche Stoffe. Hier werden Keime und Bakterien beseitigt. Für viele Menschen reicht das völlig aus, auch wenn jemand mit Allergie im Haushalt lebt.
Mit 90 Grad wäscht man eigentlich nur noch selten, vor allem wenn wirklich gründlich desinfiziert werden muss. Das Material leidet sehr unter solchen Waschgängen – sie sind also nur in Ausnahmefällen zu empfehlen.
Wann werden Bakterien und Milben abgetötet?
Bakterien und Milben werden ab 60 Grad fast vollständig abgetötet. Das ist besonders sinnvoll für Menschen mit Hausstauballergie oder wenn jemand krank war.
Für empfindliche Stoffe wie Seide oder Satin sind so hohe Temperaturen aber zu viel. Hier nimmt man am besten ein spezielles Waschmittel oder einen Hygienespüler. Bei regelmäßiger Wäsche nach Herstellerangaben kann man Keime auch ohne hohe Temperaturen in Schach halten.
Allergien oder Krankheit – Was ist zu beachten?
Für Allergiker oder wenn jemand zu Hause krank war, empfiehlt sich eine Wäsche bei 60 Grad, wenn das Material es verträgt. So werden Milben und Bakterien zuverlässig abgetötet.
Bei Bettwäsche aus Seide besteht dieses Problem weniger – auf Seide leben Milben kaum. Bei anderen empfindlichen Stoffen, die nicht bei 60 Grad gewaschen werden können, hilft ein Hygienespüler oder spezielle Bettbezüge. Solche sogenannten Encasings verhindern, dass Milben und Allergene in die Wäsche oder Matratze gelangen.
Was beeinflusst die Waschtemperatur für Bettwäsche?
Verschiedene Dinge entscheiden, wie heiß die Bettwäsche gewaschen werden kann: das Material, die Farbe und die Hinweise auf dem Etikett. Diese Informationen helfen, Fehler zu vermeiden.
Wer diese Punkte beachtet, verhindert Schäden und Farbausbleichen und sorgt dafür, dass die Bettwäsche sauber bleibt. Das Pflegeetikett gibt immer die besten Hinweise – darauf sollte man als Erstes schauen.

Material – Welche Temperatur für welchen Stoff?
Material | Empfohlene Temperatur |
---|---|
Baumwolle (weiß) | 60-95 Grad (letzteres nur bei sehr starker Verschmutzung) |
Baumwolle (bunt) | 40-60 Grad |
Mikrofaser, Biber, Frottee | 60 Grad |
Satin, Leinen | Bis zu 40 Grad |
Seide | Bis zu 30 Grad |
Empfindliche Stoffe wie Satin, Leinen und vor allem Seide brauchen niedrigere Waschtemperaturen, sonst können sie einlaufen oder Schaden nehmen. Hier ist ein Feinwaschmittel am besten geeignet.
Farbige oder weiße Bettwäsche – Unterschied in der Temperatur
Weiße, robuste Bettwäsche kann meist heißer gewaschen werden. Das hilft, sie weiß zu halten, und entfernt auch stärkere Verschmutzungen. Pulvervollwaschmittel unterstützen mit Bleichmitteln diesen Effekt.
Bunte oder dunkle Bettwäsche sollte bei maximal 40 oder 60 Grad gewaschen werden, je nach Stoff, um die Farben zu schützen. Am besten immer Colorwaschmittel verwenden, um Farbausbluten zu verhindern.
- Bettwäsche nach Farben sortieren
- Buntwäsche mit ähnlichen Tönen zusammen waschen
- Niemals Weißes und Buntes mischen
Pflegeetikett richtig lesen
Das Pflegeetikett enthält wichtige Symbole:
- Waschtemperatur: Gibt die Höchsttemperatur an
- Waschprogramm: Z.B. Feinwäsche oder Pflegeleicht
- Trocknereignung: Ob die Wäsche in den Trockner darf
Informiere dich, was die Zeichen bedeuten – Online gibt es viele Übersichten zu Waschsymbolen. Wer die Hinweise beachtet, pflegt seine Bettwäsche bestmöglich und verringert das Risiko von Schäden.
Bettdecken, Kissen und Spannbettlaken – Tipps zur Pflege
Auch Bettdecken, Kissen und Spannbettlaken brauchen die richtige Waschtemperatur. Das Material und die Füllung spielen dabei eine Rolle, denn oft gibt es Unterschiede zur normalen Bettwäsche.
Gute Pflege bei Decken und Kissen ist wichtig, da sich darin ebenfalls Schweiß und Hautschuppen sammeln. Bei Spannbettlaken ist der eingebaute Gummizug empfindlich und verlangt beim Waschen etwas mehr Aufmerksamkeit.
Welche Temperaturen für Decken, Kissen und Laken?
- Synthetische Bettdecken und Kissen: Meist 60 Grad geeignet
- Daunendecken: Niedrigere Temperatur (30-40 Grad), Spezialprogramm und Daunenwaschmittel benutzen
- Spannbettlaken: Wie beim Hauptmaterial, meist 40 oder 60 Grad
Vor allem bei Spannbettlaken: Nicht zu stark schleudern, sonst wird der Gummizug auf Dauer ausgeleiert. Wenig Schleudern schützt die Passform.

Wie wasche ich Bettwäsche umweltschonend?
Man kann beim Waschen einiges tun, um Strom und Wasser zu sparen:
- Wäsche möglichst voll in die Maschine füllen
- Niedrigere Temperaturen wählen, wenn die Wäsche nicht sehr schmutzig ist
- Waschgang öfter mit 40 als 60 Grad laufen lassen
- Nicht mehr waschen als nötig – lieber regelmäßig statt selten und dann bei hohen Temperaturen
- Vorwaschprogramm weglassen – das ist meistens überflüssig
Die meiste Energie braucht die Maschine fürs Erhitzen des Wassers. Schon 10 Grad weniger sparen viel Strom.
Energie und Wasser sparen beim Bettwäschewaschen – Was ist empfehlenswert?
Für normale Verschmutzungen und bei regelmäßigem Wechsel ist 40 Grad meist genug. Bei Krankheit, starkem Schwitzen oder Allergien besser 60 Grad nehmen, falls das Material es erlaubt. Vollwaschmittel oder Hygienezusätze sorgen für extra Sauberkeit auch bei niedrigeren Temperaturen. Die Maschine sollte immer voll sein, um Wasser und Strom zu sparen. Auf die Vorwäsche kann man normalerweise verzichten.
Fragen und Antworten zur Waschtemperatur bei Bettwäsche
Hier findest du kurze Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Waschen von Bettwäsche.
Wird Bettwäsche auch bei 40 Grad richtig sauber?
Ja – moderne Waschmittel reinigen auch bei 40 Grad gründlich. Für normale Verschmutzungen reicht das, vor allem bei regelmäßigem Waschen.
- Bei Allergien, Krankheit oder starkem Schwitzen lieber bei 60 Grad waschen
- Falls das Material empfindlich ist: Hygienespüler als Zusatz nutzen
- Essig kann Bakterien reduzieren und Gerüche entfernen
Tipps für die Wäschepflege
- Bettbezüge vor dem Waschen auf links drehen
- Reißverschlüsse schließen, Knöpfe zumachen
- Wäsche nach Farben sortieren
- Wäsche nach dem Waschen schnell zum Trocknen aufhängen
- Lüften im Freien gibt frischen Geruch und spart Energie
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