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Stromverbrauch 2 Personen: Was ist normal und wie sparen Sie?

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Wie viel Strom zwei Personen im Haushalt verbrauchen, ist für viele in Deutschland eine wichtige Frage. Denn Haushalte mit zwei Personen sind nach den Einpersonenhaushalten die häufigste Wohnform hierzulande. Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff “Stromverbrauch für 2 Personen”? Es geht um den durchschnittlichen Strombedarf von zwei Bewohnern, die Einflüsse auf diesen Verbrauch und wie man ihn senken kann – für den Geldbeutel und die Umwelt. Hier finden Sie dazu einen klaren Überblick und einfache Tipps.

Was heißt Stromverbrauch für 2 Personen?

Der Stromverbrauch in einem 2-Personen-Haushalt bezeichnet die Strommenge, die zwei Menschen zuhause in einem Jahr gemeinsam nutzen. Dieser Wert wird meist in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr angegeben. Dazu zählen Strom für Licht, Haushaltsgeräte, Computer, Fernseher und oft auch für Warmwasser oder Heizung, sobald beides über Strom läuft.

Zwei Personen entspannen in einem modernen Wohnzimmer mit Haushaltsgeräten, symbolisiert den typischen Stromverbrauch in einem Zwei-Personen-Haushalt.

Wie viel tatsächlich verbraucht wird, hängt von vielen Punkten ab: Größe und Art der Wohnung, Anzahl und Stromverbrauch der Geräte, Art der Warmwasserbereitung und das eigene Verhalten im Alltag. Durchschnittswerte dienen daher vor allem als Orientierung.

Durchschnittlicher Stromverbrauch im 2-Personen-Haushalt

Der Stromverbrauch bei zwei Personen ist nicht in jedem Haushalt gleich. Trotzdem gibt es Richtwerte, an denen man sich grob orientieren kann.

Wie viel Strom ist bei zwei Personen normal?

Meist liegt der Jahresverbrauch für zwei Personen zwischen 1.900 und 3.200 kWh. Die Spanne ergibt sich durch Unterschiede in Wohnung und Nutzung. Für Zwei-Personen-Haushalte in einem Mehrfamilienhaus gelten 1.600-2.400 kWh als normal, wenn das Warmwasser nicht elektrisch bereitet wird. Wird das Warmwasser elektrisch erhitzt, steigt der Wert auf 2.500-3.100 kWh.

Im Einfamilienhaus sind es etwas mehr: Ohne elektrische Warmwasserbereitung liegen 2.500-3.100 kWh im Rahmen. Kommt ein elektrischer Boiler hinzu, können es 3.000-4.000 kWh sein.

Unterschied zwischen Wohnungen und Einfamilienhäusern

Wohnungen verbrauchen in der Regel weniger Strom als Einfamilienhäuser – auch bei zwei Personen. Das liegt vor allem an der Wohnfläche sowie der Zahl der Geräte. Durchschnittlich kommt eine 60 m² Wohnung für 2 Personen auf rund 2.100 kWh pro Jahr, bei 80 m² etwa 2.400 kWh. Im Einfamilienhaus braucht man ohne elektrische Warmwasserbereitung im Schnitt schon etwa 3.000 kWh jährlich; mit elektrischer Warmwasserbereitung steigt das auf bis zu 3.800 kWh.

Stromverbrauch pro Person im Vergleich zu anderen Haushalten

Zwei-Personen-Haushalte verbrauchen pro Kopf oft mehr Strom als größere Familien. Der Grund: Geräte wie Kühlschrank, Fernseher oder Router stehen meist ohnehin da und verursachen ihren Grundverbrauch – egal, wie viele Leute im Haushalt wohnen. Das treibt den Pro-Kopf-Verbrauch nach oben. Im Schnitt liegt er bei rund 1.600 kWh.

Was beeinflusst den Stromverbrauch bei 2 Personen?

Der Stromverbrauch zu zweit ist kein Glücksspiel. Mehrere Dinge bestimmen, wie viel tatsächlich anfällt. Wer sie kennt, kann gezielt einsparen.

Wohnfläche und Gebäudetyp

Je größer eine Wohnung oder ein Haus ist, desto mehr Energie wird meist verbraucht – zum Beispiel für längere Lichtzeiten. Auch der Gebäudetyp zählt: Ein neues, gut gedämmtes Gebäude hilft beim Sparen. Alte, schlecht gedämmte Häuser brauchen teils mehr Strom, oft auch durch Zusatzheizgeräte.

Anzahl und Effizienz der Geräte

Je mehr Geräte, umso mehr Strom wird verbraucht. Aber auch das Alter und die Effizienz spielen eine Rolle: Ältere Geräte, etwa bei Kühlschrank oder Gefrierschrank, sind oft Stromfresser. Neue Modelle mit guter Energieklasse sind sparsamer. Auch kleine Geräte wie Router, Drucker oder Ladegeräte summieren sich übers Jahr.

Wie das Warmwasser bereitgestellt wird

Wird das Wasser mit einem elektrischen Durchlauferhitzer erhitzt, steigt der Strombedarf kräftig an – pro Person um etwa 500 kWh im Jahr. Wird das Warmwasser zentral (z.B. Gas oder Fernwärme) bereitet, bleibt der Stromverbrauch niedriger.

Verhalten und Alltag

Das eigene Verhalten macht viel aus. Wer Geräte nur im Standby lässt, viel bei hohen Temperaturen wäscht oder öfter vergisst, das Licht auszumachen, zahlt am Ende mehr. Mit einem bewussteren Umgang spart man hier am meisten.

Home-Office und Freizeit

Wer viel zu Hause arbeitet, nutzt tagsüber Computer, Lampen und vielleicht auch mehr Küchengeräte. Auch Freizeitaktivitäten wie Gaming am PC oder langes Fernsehen erhöhen den Verbrauch, vor allem gegenüber Personen, die tagsüber wenig zuhause sind.

Infografik zeigt die Hauptfaktoren, die den Stromverbrauch im Haushalt beeinflussen, mit Icons für Haus oder Wohnung, Alter der Geräte, Heizmethoden und tägliches Verhalten.

Stromverbrauch und Stromkosten: Was ist für 2 Personen üblich?

Neben dem Verbrauch selbst ist auch der Preis pro Kilowattstunde für die Stromrechnung wichtig. Je nachdem, wie viel Strom und wie teuer der Tarif ist, unterscheiden sich auch die monatlichen und jährlichen Kosten.

Monatliche und jährliche Durchschnittskosten

Bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh und einem Jahresverbrauch von 2.000 kWh liegen die jährlichen Stromkosten bei rund 800 Euro. Bei 3.000 kWh Verbrauch steigt das auf etwa 1.200 Euro. Pro Monat bedeutet das etwa 67 bis 100 Euro.

Tabelle: Stromverbrauch und Kosten im Vergleich

Wohnsituation Warmwasserbereitung Jahresverbrauch (kWh) Jährliche Kosten (€) Monatliche Kosten (€)
Wohnung (Mehrfamilienhaus) Ohne Strom 2.000 – 2.100 ca. 800 – 840 ca. 67 – 70
Wohnung (Mehrfamilienhaus) Mit Strom 2.800 – 3.000 ca. 1.120 – 1.200 ca. 93 – 100
Einfamilienhaus Ohne Strom 2.700 – 3.000 ca. 1.080 – 1.200 ca. 90 – 100
Einfamilienhaus Mit Strom 3.500 – 3.800 ca. 1.400 – 1.520 ca. 117 – 127

Die Zahlen zeigen: Wird Warmwasser mit Strom gemacht, gehen Verbrauch und Kosten schnell nach oben. Jeder Haushalt kann jedoch von diesen Durchschnittswerten abweichen.

Welche Geräte verbrauchen am meisten Strom?

Wer sparen möchte, sollte wissen, welche Geräte besonders viel Strom fressen. Es sind oft gar nicht die kurz genutzten Geräte, sondern die, die ständig laufen.

Die größten Stromverbraucher

  • Alte Heizpumpen: Vor allem in alten Heizungsanlagen sehr teuer im Betrieb.
  • Kühl- und Gefrierschränke: Sie laufen Tag und Nacht und ziehen daher besonders in alten Ausführungen viel Strom.
  • Wäschetrockner: Besonders Kondenstrockner schlucken viel Strom.
  • Backofen und Herd: Beim Kochen und Backen wird ordentlich Energie gebraucht.
  • Spülmaschine und Waschmaschine: Kommen oft zum Einsatz – vor allem bei hohen Temperaturen steigt der Verbrauch.
  • Unterhaltungselektronik und Computer: Fernseher, Konsolen und PCs, besonders stromhungrig beim Dauereinsatz.

Einfache Illustrationen der wichtigsten stromverbrauchenden Haushaltsgeräte wie Heizpumpe Kühlschrank Wäschetrockner Ofen Geschirrspüler und Elektronik

Auch normales Licht kann auf die Rechnung schlagen – Glühbirnen verbrauchen deutlich mehr als moderne LEDs.

Stromverbrauch durch Durchlauferhitzer und Elektroheizungen

Strombetriebene Durchlauferhitzer treiben den Verbrauch in die Höhe, sobald das Wasser überwiegend elektrisch erwärmt wird. Auch elektrische Heizungen sind teuer und wenig effizient. Wer kann, sollte auf andere Heizsysteme setzen oder den Einsatz einschränken.

Wie rechne ich meinen Stromverbrauch als 2-Personen-Haushalt aus?

Sie können Ihren Stromverbrauch zum Beispiel über die Stromrechnung ermitteln oder ihn grob schätzen.

Stromverbrauch schätzen

Eine einfache Formel (ohne elektrisches Warmwasser):

Stromverbrauch (kWh/Jahr) = (Anzahl Personen x 200) + (Wohnfläche in m² x 9) + (Zahl der großen Geräte x 200)

Mit elektrischem Warmwasser: Statt 200 kWh je Person einfach 550 kWh je Person einsetzen.

Beispielrechnung

Ein Paar wohnt auf 80 m² und hat 7 große Geräte, Warmwasser kommt nicht elektrisch:

Stromverbrauch = (2 x 200) + (80 x 9) + (7 x 200) = 400 + 720 + 1.400 = 2.520 kWh

Mit elektrischem Warmwasser: (2 x 550) + (80 x 9) + (7 x 200) = 1.100 + 720 + 1.400 = 3.220 kWh

Smarte Zähler und Strommessgeräte nutzen

Digitale Stromzähler zeigen meist den aktuellen Verbrauch und helfen, Muster zu erkennen. Viele Stromanbieter bieten passende Apps an. Steckdosen-Messgeräte helfen außerdem, energielastige Geräte im Haushalt zu erkennen und gezielt zu ersetzen oder abzuschalten.

Tipps für weniger Stromverbrauch bei 2 Personen

Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Stromverbrauch deutlich senken:

Beim Gerätekauf auf Effizienz achten

Wenn Sie ein neues Gerät kaufen, achten Sie auf das Energie-Label. Geräte der Klasse A oder besser sparen Strom und Geld – gerade bei Kühlschränken und Gefriertruhen.

Standby vermeiden

Viele Geräte ziehen auch dann Strom, wenn sie scheinbar aus sind (Standby-Modus). Am besten: ganz ausschalten oder Steckerleisten mit Schalter verwenden. Das spart jedes Jahr bares Geld.

Waschen und Spülen mit Augenmaß

  • Eco-Programme nutzen.
  • Niedrige Temperaturen wählen – oft reicht 30°C.
  • Wasch- und Spülmaschine nur voll anschalten.
  • Vorheizen beim Backen möglichst vermeiden.
  • Geschirr an der Luft trocknen lassen statt mit Strom.

Heizen und Lüften

Lüften Sie häufiger kurz statt dauerhaft die Fenster offen zu halten, damit weniger Wärme (und ggf. Strom) verloren geht. Räume nicht überheizen spart ebenfalls Energie – wichtig, falls elektrisch geheizt wird.

Strom regelmäßig prüfen

Messen Sie regelmäßig Ihren Stromverbrauch und vergleichen Sie mit typischen Durchschnittswerten. So entdecken Sie schnell, wenn es irgendwo zu hohe Verbräuche gibt.

Helle, positive Illustration zeigt verschiedene Energiesparmaßnahmen im Haushalt, wie Geräte ausstecken, energieeffiziente Lampen verwenden und Energieverbrauch überwachen.

Stromanbieter wechseln, Kosten senken

Nicht nur weniger Strom hilft sparen: Auch der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lohnt sich oft. Der Strom bleibt gleich – aber die Kosten sinken.

Warum sich ein Anbieterwechsel lohnt

Viele neue Anbieter haben günstigere Tarife oder Boni, die oft große Ersparnisse bringen. Der Wechsel ist meist einfach und sicher.

So finden Sie den besten Tarif

Ermitteln Sie Ihren jährlichen Verbrauch und suchen Sie dann online nach Tarifen. Zugleich auf Grundgebühr und Mindestlaufzeit achten.

Lesen Sie auch Bewertungen, um zu wissen, wie der Kundenservice ist.

Je nach Wunsch: Ökostrom

Sie können einen Tarif wählen, der ausschließlich auf erneuerbaren Strom setzt. Dieser ist manchmal etwas teurer, hilft aber aktiv beim Umweltschutz. Wer ein eigenes Haus besitzt, kann auch über Solarzellen auf dem Dach nachdenken, um Strom selbst zu erzeugen.

Wie schneidet der 2-Personen-Haushalt im Ausland ab?

Im Vergleich mit anderen Ländern liegt Deutschland im Mittelfeld. Pro Person verbrauchen deutsche Haushalte etwa 1.600 kWh jährlich.

Skandinavische Länder brauchen wegen der kalten Winter und häufiger elektrischer Heizungen mehr Strom (Finnland oder Schweden etwa 4.000 kWh pro Kopf, Norwegen sogar über 7.000 kWh). In vielen osteuropäischen Ländern wie Polen oder Rumänien ist der Pro-Kopf-Verbrauch niedriger (teils unter 1.000 kWh).

Wie viel Strom ein Haushalt verbraucht, hängt also sehr von Lebensstil, Klima und Technik ab. Die genannten Durchschnittswerte helfen aber, sich selbst besser einzuordnen.

Wer seinen Stromverbrauch kennt und einige Spar-Tipps umsetzt, kann als 2-Personen-Haushalt selbst die Kosten und den Verbrauch deutlich verringern – und hilft dabei gleichzeitig der Umwelt.

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Geschrieben von
Markus Weber

Ich bin Markus, ein 34-jähriger Innenarchitekt und leidenschaftlicher Heimwerker aus München. Nach meinem Studium der Innenarchitektur und mehreren Jahren in renommierten Architekturbüros habe ich mich entschieden, mein Wissen und meine Leidenschaft für kreatives Wohnen zu teilen.

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