Die Aloe Vera, auch bekannt als Aloe barbadensis oder Wüstenlilie, ist nicht nur eine dekorative Zimmerpflanze, sondern wird auch häufig in Kosmetik und Gesundheitspflege verwendet. Weil sie einfach zu halten ist, entscheiden sich viele Pflanzenfreunde, egal ob neu oder erfahren, für diese Sukkulente. Damit die Aloe Vera gesund bleibt und ihre dicken, saftigen Blätter schön wachsen, kommt es auf die richtigen Pflegebedingungen an. Mit einfachen Tipps zu Standort, Gießen, Erde und weiteren Basics können Sie lange Freude an Ihrer Aloe Vera haben.

Der beste Platz für die Aloe Vera
Der richtige Standort macht einen großen Unterschied. Aloe Vera stammt aus Gebieten wie Südafrika oder der Arabischen Halbinsel, wo es viel Wärme und Sonne gibt. Das gibt einen Hinweis, was sie bei uns mag.
So sieht ein guter Standort aus
- Sehr hell und möglichst warm
- Viel direktes Sonnenlicht, am besten auf einer Fensterbank
- Keine Zugluft oder kalten Plätze, da sie kälteempfindlich ist
Wie viel Sonne braucht Aloe Vera?
Aloe Vera liebt die Sonne und verträgt auch direkte Sonneneinstrahlung, sollte ihr aber nach einem lichtarmen Winter langsam wieder daran gewöhnt werden. Zu viel Sonne auf einmal, vor allem nach wenig Licht, führt zu braunen Blattspitzen. besser ist es, die Pflanze erst schrittweise mehr Sonnenlicht auszusetzen.
Darf Aloe Vera draußen stehen?
Im Sommer, etwa ab Ende Mai, kann die Aloe Vera draußen stehen – ob auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Wichtig ist, die Pflanze langsam an die Sonne draußen zu gewöhnen. Sobald es im Herbst kalt wird und die Temperaturen unter 10 °C sinken, sollte sie wieder ins Haus geholt werden. Sie verträgt keinen Frost.

Welche Erde braucht Aloe Vera?
Damit die Pflanze nicht zu nass steht, ist gut durchlässige Erde nötig. In ihrer Heimat wächst Aloe Vera in sandigem Boden, der Wasser schnell ableitet.
Welche Erde ist geeignet?
- Kakteen- oder Sukkulentenerde aus dem Handel
- Alternativ: Blumenerde mit etwas Sand oder Perlite gemischt
Hauptsache, die Erde speichert nicht zu viel Wasser und bleibt locker.
Was beim Umtopfen wichtig ist
Nutzen Sie beim Umtopfen frische Sukkulentenerde und einen Topf mit Löchern im Boden. Am besten legen Sie noch eine Schicht Blähton oder Tonscherben unter die Erde als Drainage. Nach dem Umtopfen sollten Sie ein paar Tage mit dem Gießen warten, damit die Wurzeln keinen Schaden nehmen.

Aloe Vera richtig gießen
Wasserspeichernde Pflanzen wie Aloe Vera dürfen nicht zu oft gegossen werden.
Wie oft sollte man gießen?
Immer erst dann gießen, wenn die Erde ganz trocken ist. Im Sommer braucht die Pflanze mehr Wasser, im Winter sehr wenig. Prüfen Sie mit dem Finger: Fühlt sich die Erde in 2 cm Tiefe trocken an, können Sie gießen. Ist die Erde noch feucht, besser etwas warten.
Wie viel Wasser ist richtig?
- So viel gießen, dass die Erde einmal gut feucht wird
- Wasser im Übertopf oder Untersetzer nach 15-20 Minuten abgießen
- Besser selten kräftig gießen als häufig kleine Mengen
Typische Fehler vermeiden
- Zuviel Gießen ist der Hauptgrund für Wurzelfäule
- Nur die Erde gießen, nicht in oder auf die Blätter
- Stehendes Wasser immer entfernen
Aloe Vera düngen – wie oft und womit?
Aloe Vera braucht nur wenig Nährstoffe und wächst auch auf armen Böden.
Welcher Dünger?
- Dünger für Kakteen/Sukkulenten verwenden
- Wenig Stickstoff, mehr Phosphor und Kalium
Wie oft düngen?
Nährstoffe braucht die Pflanze nur im Frühjahr und Sommer, etwa von Mai bis August. Ein Düngen alle 6-8 Wochen reicht aus. Im Winter wird nicht gedüngt.
Muss man überhaupt düngen?
Wenn Aloe Vera in frischer Erde gut wächst, reicht meist die Erde aus. Ein wenig Dünger in der Wachstumsphase ist freiwillig und kann die Pflanze stärken. Weniger Dünger ist besser als zu viel.
Aloe Vera umtopfen – so geht’s
Alle paar Jahre wird die Pflanze in frische Erde gesetzt und bekommt mehr Platz. Das ist ganz einfach.
Wann ist die richtige Zeit?
Etwa alle 2-4 Jahre oder dann, wenn die Wurzeln zu groß oder sichtbar werden. Frühling ist die beste Zeit.
Umtopfen in einfachen Schritten
- Einen etwas größeren Topf mit Ablaufloch wählen
- Drainageschicht aus Granulat oder Tonscherben einfügen
- Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf nehmen
- Falls nötig, Wurzeln vorsichtig lockern
- In den neuen Topf setzen, mit Erde auffüllen und leicht andrücken
- Nach dem Umtopfen erst nach ein paar Tagen gießen
Vermehrung: Neue Pflanzen aus Ablegern oder Samen
Wer mehr Aloe Vera möchte, kann sie leicht selbst vermehren.
Wie kann man Aloe Vera vermehren?
- Am einfachsten ist die Vermehrung über Ableger („Kindel“), die an der Basis wachsen
- Vermehrung aus Samen ist möglich, dauert aber länger
Ableger sollten schon eigene Wurzeln bilden und etwa ein Viertel der Mutterpflanze groß sein, bevor man sie abtrennt.
Ableger richtig einpflanzen
- Kindel vorsichtig abtrennen
- Die Schnittstelle 1-2 Tage trocknen lassen
- In einen Topf mit Sukkulentenerde setzen
- Nur wenig gießen und nicht direkter Sonne aussetzen
- Wächst das Kindel fest und bildet neue Blätter, kann es wie eine große Pflanze gepflegt werden

Aloe Vera im Winter – so bleibt sie gesund
Aloe Vera verträgt keine Kälte. Im Winter braucht sie einen kühlen, hellen Platz im Haus.
Welche Temperatur ist richtig?
Bedingung | Temperaturbereich |
---|---|
Tagsüber | nicht unter 10 °C |
Nachts (kurzzeitig möglich) | bis -2 °C (nicht empfehlenswert) |
Ideal für den Winter | 10-15 °C |
Wie überwintert man Aloe Vera richtig?
- Kühler, heller Platz, z. B. im Treppenhaus oder Wintergarten
- Sehr wenig gießen, nur alle 4-6 Wochen
- Kein Dünger in der Winterzeit
Draußen im Winter?
Das funktioniert in Gegenden mit Frost nicht. Aloe Vera muss vor Kälte ins Haus geholt werden.
Krankheiten und Schädlinge an Aloe Vera
Aloe Vera ist meist ziemlich widerstandsfähig. Probleme sind selten und liegen meistens an Pflegefehlern.
Braune Blätter – warum?
Ursache | Lösung |
---|---|
Zu viel Wasser | Gießen einstellen, Pflanze trocken stellen |
Zu wenig Licht | Pflanze an helleren Standort stellen |
Was tun bei schlaffen oder hängenden Blättern?
- Erde extrem trocken: Pflanze braucht Wasser
- Erde feucht und Blätter sind weich: Wurzelfäule, umtopfen und faule Wurzeln entfernen
Welche Schädlinge können auftreten?
- Wollläuse, Schildläuse und Schmierläuse, besonders bei trockener Heizungsluft
- Regelmäßig auf klebrige Stellen oder Gespinste prüfen
- Mit feuchtem Tuch oder in Alkohol getränktem Wattestäbchen entfernen
- Bei starkem Befall hilft biologischer Pflanzenschutz
Blätter ernten und Aloe-Gel nutzen
Das Gel der Aloe Vera ist vielseitig nutzbar. Die Ernte geht einfach:
Wie und wann Blätter abschneiden?
- Nur große, gut entwickelte Blätter nehmen
- Mit sauberem, scharfem Messer möglichst nah am Stamm abschneiden
- Gelblichen Saft (Aloin) abtropfen lassen (kann Haut reizen)
- Das klare Gel aus dem Blatt herausnehmen und gleich verwenden
- Nur so viele Blätter abschneiden wie nötig – frisches Gel wirkt am besten
Häufige Fragen zu Aloe Vera (FAQ)
Ist Aloe Vera schwierig zu pflegen?
Nein, sie ist einfach zu halten und kommt mit wenig Wasser und wenig Nährstoffen aus. Am wichtigsten ist, einen hellen Platz zu wählen und Staunässe zu verhindern – perfekt für Anfänger.
Wann sollte umgetopft werden?
Sobald die Pflanze zu groß für den Topf ist oder die Wurzeln unten rauswachsen, ist es Zeit. Meist alle 2-4 Jahre, am besten im Frühjahr. Auch wenn die Erde alt und ausgelaugt ist, sollte gewechselt werden.
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