Die Frage, ob man Rote Bete roh essen kann, ist einfach zu beantworten: Ja, das geht. Wer die gesunden Stoffe der Roten Bete voll nutzen will, kann sie sogar am besten roh essen. Rohe Rote Bete steckt voller wichtiger Nährstoffe. Trotzdem gibt es einige Punkte, auf die Sie achten sollten, um die Knolle sicher und lecker zu genießen. Dieser Text erklärt, was bei roher Roter Bete wichtig ist, listet Vorteile und mögliche Risiken auf, gibt Tipps zu Einkauf, Lagerung und Zubereitung und stellt ein paar Rezeptideen vor.

Rote Bete roh essen: Das sollten Sie wissen
Bevor wir ins Detail gehen, schauen wir uns an, was rohe Rote Bete besonders macht.
Was ist Rote Bete und wie schmeckt sie roh?
Rote Bete, manchmal auch Rote Rübe genannt, gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und ist besonders im Winter beliebt. Ihre tiefrote Farbe kommt vom Stoff Betanin. Roh hat sie einen kräftigen erdigen, leicht süßlichen Geschmack. Die rohe Knolle ist sehr fest und knackig.
Rote Bete wurde 2023 und 2024 von einer Organisation zur Erhaltung alter Sorten zum Gemüse des Jahres gewählt. Das zeigt, wie wertvoll sie ist. Neben der roten Sorte gibt es auch weiße und gelbe Bete. Diese sind meist etwas süßer und ähnlich im Geschmack.
Was unterscheidet rohe und gekochte Rote Bete?
Der wichtigste Unterschied zwischen roher und gekochter Roter Bete liegt bei den Nährstoffen und der Struktur. Roh enthält sie die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Kocht man sie, gehen viele davon verloren – entweder durch die Hitze oder weil sie ins Kochwasser übergehen, das später weggeschüttet wird. Rohe Rote Bete ist knackig, gekochte ist weich und zart.
Auch beim Gehalt von Stoffen wie Oxalsäure und Nitrat gibt es Unterschiede. Kurzes Kochen oder Blanchieren kann z. B. die Oxalsäure in der Knolle verringern.

Nährwerte und Vorteile von roher Roter Bete
Rote Bete roh zu essen bringt viele Pluspunkte für die Gesundheit. Was ist in der Knolle alles drin?
Nährstoffe: Vitamine und Mineralien in roher Roter Bete
Rohe Rote Bete enthält viele wichtige Stoffe. Hier eine Übersicht:
Nährstoff | Vorkommen in Rote Bete (pro 100 g, ca.) |
---|---|
Vitamin C | 4 mg |
Folsäure | 80 µg |
B-Vitamine (B1, B2, B6) | gering bis mittel |
Eisen | 0,9 mg |
Kalium | 305 mg |
Kalzium | 16 mg |
Magnesium | 20 mg |
Phosphor | 23 mg |
Selen, Zink | Spuren |
Vor allem rohe Rote Bete bleibt so nährstoffreich. Beim Kochen gehen viele dieser Stoffe verloren.

Wie hilft rohe Rote Bete dem Immunsystem?
Die Knolle enthält Stoffe wie Betanin, die als Antioxidantien wirken. Sie schützen die Zellen und bremsen Entzündungen. Daneben helfen Ballaststoffe, Vitamin C, Eisen, Selen und Zink bei der Abwehr von Krankheiten.
Auch beim Blut und Stoffwechsel hat Rote Bete Vorteile. Sie kann helfen, hohen Blutdruck zu senken und unterstützt die Entsäuerung des Körpers. Die Stoffe sind also in vielen Bereichen gut für die Gesundheit.
Was geht beim Kochen verloren?
- Vitamin C und B-Vitamine sind hitze-empfindlich und werden beim Kochen teilweise zerstört.
- Viele der Mineralien lösen sich im Kochwasser. Wird das Wasser ausgeschüttet, sind auch diese Nährstoffe weg.
Wer die Vorteile ausnutzen will, sollte Rote Bete kurz garen und das Kochwasser weiterverwenden, z. B. als Basis für Suppen oder Saucen.
Mögliche Risiken beim Essen von roher Roter Bete
So gesund rohe Rote Bete ist – es gibt auch Dinge, die man wissen sollte.
Gesundheitsrisiken: Worauf muss man achten?
- Oxalsäure: Dieser Stoff kann in großen Mengen Nierensteine fördern und die Aufnahme von Mineralstoffen hemmen. Wer Nierenprobleme oder ein Risiko für Osteoporose hat, sollte rohe Rote Bete nur wenig oder gar nicht essen.
- Nitrat: Besonders bei Babys und Kleinkindern ist Nitrat ein Problem. Es kann sich in Nitrit umwandeln, wenn das Gemüse zu lange gelagert oder transportiert wurde. Nitrit kann den Sauerstofftransport im Blut stören. Daher sollten Babys und Schwangere Rote Bete besser nicht roh, sondern gekocht und in kleinen Mengen zu sich nehmen.

Wie viel rohe Rote Bete täglich?
Für gesunde Erwachsene ist rohe Rote Bete hin und wieder unbedenklich. Eine genaue Höchstmenge gibt es nicht, aber Abwechslung beim Essen ist immer gut. Wer viel rohe Bete essen will, sollte auf seinen Körper achten und bei Unsicherheiten einen Arzt fragen.
Damit Nitrat und Oxalsäure möglichst niedrig bleiben, hilft es, frische, heimische Ware zu nehmen und sie nicht zu lange aufzubewahren.
Kaufen, Lagern und Zubereiten von roher Rote Bete
Mit den richtigen Tipps ist rohe Rote Bete nicht nur lecker, sondern auch lange frisch.
So kaufen Sie die beste Rote Bete
- Wählen Sie feste, unbeschädigte Knollen.
- Wenn Blätter dran sind, sollten sie frisch und saftig aussehen.
- Kleine Knollen sind oft zarter im Geschmack.
- Regionale Bete hält Nitrate und Oxalsäure meist niedriger, weil sie kürzer transportiert wird.

Rote Bete aus Deutschland gibt es typisch von Juni bis März – frisch ist sie am besten im Herbst und Winter.
Wie lagert man rohe Rote Bete?
- Lagern Sie die Knollen kühl, dunkel und trocken, zum Beispiel im Kühlschrank oder Keller.
- Rohe Rote Bete sollte nicht eingefroren werden – sie verliert dabei Geschmack und Konsistenz. Zum Einfrieren muss sie vorher gekocht werden.
Muss man Rote Bete schälen?
- Kleine, biologisch angebaute Knollen können mit gut abgespülter Schale gegessen werden.
- Bei großen oder Nicht-Bio-Beten empfiehlt sich das Schälen. Nach dem Kochen geht das besonders einfach.
Tragen Sie beim Schälen oder Schneiden Handschuhe, da der rote Saft stark färben kann.
Wie wäscht man rohe Rote Bete richtig?
Bürsten Sie die Knollen unter fließendem Wasser gut ab, um Erdreste zu entfernen. Wer die Schale mitessen will, sollte besonders gründlich reinigen.
Zum Schutz vor Flecken helfen Handschuhe und eine Schürze. Reinigungstipp: Schneidebretter gleich abspülen, bei roten Flecken hilft Zitronensaft.
Rezepte und Ideen: So kann man rohe Rote Bete genießen
Mit roher Roter Bete lassen sich viele einfache, leckere Gerichte zaubern.
Einfacher Rohkostsalat mit Roter Bete
Ein Klassiker: Rote Bete grob raspeln oder in feine Stücke schneiden und mit Olivenöl, Zitronensaft oder Essig, Salz und Pfeffer anmachen. Wer will, gibt noch anderes Gemüse, Nüsse oder Kerne dazu. Mit etwas Zitronensaft im Salat wird das Eisen aus der Bete leichter aufgenommen.
Rote Bete und Apfel – fruchtige Rohkost
Rote Bete und Apfel ergeben zusammen einen tollen Salat. Einfach beide raspeln oder in dünne Stifte schneiden, mit Zitronensaft und etwas Öl anmachen. Wer mag, ergänzt Karotten oder Zwiebeln. Dieses Rezept schmeckt gut, kostet wenig und funktioniert das ganze Jahr mit Lagerware.
Weitere Gerichte mit roher Rote Bete
- Rote-Bete-Carpaccio: Rohe Rote Bete in Scheiben, mit Öl, Essig und Gewürzen marinieren, dazu vielleicht noch Käse oder Nüsse streuen.
- Smoothies: Rote Bete mit Obst (z.B. Beeren oder Orange) in den Mixer geben – der erdige Geschmack fällt kaum auf und der Drink bleibt vitaminreich.
- Säfte: Rote Bete entsaften – ergiebig und sehr gesund.
- Aufstriche: Rohe Bete pürieren, mit Kräutern und Gewürzen vermengen, auf Brot genießen.

Tipps für einen angenehmen Geschmack
Da nicht alle den typischen Geschmack mögen, hier ein paar Tricks:
- Carpaccio: Dünne Scheiben mit Balsamico, Zitrone und Öl würzen. Mit Rucola, Nüssen oder Frischkäse servieren.
- Dressings & Toppings: Sauer (Zitrone, Essig), süß (Apfel, Orange, Honig), cremig (Avocado, Joghurt) oder würzig (Ingwer, Chili, Kräuter, Nüsse) helfen, das Aroma zu verändern.
- Probieren Sie verschiedene Kombinationen. Etwas Honig oder Ahornsirup hebt die Süße der Bete, Ingwer oder Chili sorgen für Frische.
Fazit: Ist Rote Bete roh gesund?
Rote Bete ist roh sehr gesund, da sie mehr Vitamine und Mineralien enthält als in gekochtem Zustand. Sie unterstützt das Immunsystem, die Blutbildung und ist gut für Herz und Kreislauf. Die Knolle lässt sich vielfältig einsetzen – als Salat, Carpaccio oder Smoothie. Wer nierenkrank ist, kleine Kinder hat oder schwanger ist, sollte wegen Oxalsäure und Nitrat besser vorsichtig sein. Wer Rote Bete frisch, regional und abwechslungsreich isst, kann von ihren Vorteilen profitieren. Probieren Sie die rohe Variante aus und entdecken Sie neue, einfache Rezepte!
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