Winterharte Stauden, die lange blühen, sind für viele Gärtner eine echte Bereicherung. Diese Pflanzen halten die kalten Wintermonate aus und bringen über viele Wochen oder sogar Monate hinweg immer wieder Blüten zum Vorschein. Sie setzen bunte Akzente, wenn andere Pflanzen schon verblüht sind, und sind meistens sehr pflegeleicht. Sowohl Anfänger als auch erfahrene Gartenfreunde können mit ihnen unkompliziert ein lebendiges Gartenbeet gestalten, das fast das ganze Jahr über schön aussieht – ganz ohne viel Aufwand beim Gießen oder Schneiden.
Es gibt viele verschiedene winterharte Stauden, die ausdauernd blühen. Vom bodendeckenden Polster bis zu hohen, auffälligen Stauden gibt es für jeden Standort und Geschmack die richtige Auswahl. Sie bleiben viele Jahre im Garten, bringen Stabilität ins Beet und liefern Bienen, Hummeln und Schmetterlingen reichlich Nahrung.

Was sind winterharte Stauden Dauerblüher?
Winterharte Stauden Dauerblüher erfüllen zwei wichtige Aufgaben: Sie überstehen Frost und Kälte, und sie blühen besonders lang. Das heißt, diese Pflanzen kommen mit den Temperaturen in Deutschland gut zurecht und bringen den Garten von Frühling bis Herbst immer wieder zum Blühen.
Diese Stauden sterben im Herbst oberirdisch ab, überwintern aber im Boden und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus. Sie müssen daher nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden. Ihre Winterhärte schützt sie vor Kälte, während die lange Blüte für viele Monate Farbe sorgt.

Eigenschaften winterharter Stauden
Winterharte Stauden können den Winter draußen überstehen. Während ihre Triebe und Blätter im Herbst oft vertrocknen, bleiben ihre Wurzeln lebendig. Im Frühjahr erscheinen neue Triebe. Damit sind sie ideal für Gartenbesitzer in Gebieten mit kalten Wintern.
Die Angaben zur Winterhärte beziehen sich oft auf Temperaturbereiche. Die meisten Stauden in Deutschland sind ausreichend winterhart. In sehr kalten Wintern empfiehlt sich manchmal ein etwas zusätzlicher Schutz, wie Laub oder ein Wintervlies.
Was heißt “dauerblühend” bei Stauden?
Dauerblühende Stauden zeigen ihre Blüten länger als andere. Viele Pflanzen blühen nur einige Wochen, Dauerblüher dagegen oft von späten Frühling bis in den Herbst oder bis zum ersten Frost. Das erreicht man durch Züchtung oder aufgrund natürlicher Eigenschaften der Art.
Damit bieten sie monatelang Farbe im Beet und locken kontinuierlich Insekten an. Werden verwelkte Blüten regelmäßig abgeschnitten, erscheinen oft noch mehr neue Knospen.
Warum Dauerblüher im Garten?
Dauerblüher bringen viele Vorteile: Sie halten das Beet über längere Zeit attraktiv und man muss nicht ständig neu pflanzen. Zudem sind sie wichtig für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, denn sie liefern über eine lange Saison Nahrung. So sorgen sie für ein lebendiges Gartenbild und sind auch für den Naturschutz wertvoll.
Standort und Boden für winterharte Stauden Dauerblüher
Damit die Stauden richtig wachsen und blühen, sollten Standort und Boden passen. Die meisten Pflanzen blühen am besten an sonnigen Plätzen, aber es gibt auch Sorten für den Halbschatten oder Schatten. Wichtig ist meistens ein durchlässiger Boden, damit keine Staunässe entsteht und die Wurzeln gesund bleiben.
Sonne, Halbschatten und Schatten
Viele Dauerblüher brauchen täglich mindestens sechs Stunden Sonne, zum Beispiel Mädchenauge, Sonnenhut oder Lavendel. Halbschatten (vier bis sechs Sonnenstunden) ist gut für Pflanzen wie Storchschnabel oder Phlox. Auch für schattige Stellen gibt es Stauden – Elfenblume oder Lerchensporn wachsen hier besonders gut.
Boden und Vorbereitung
Die Bodenwünsche sind oft unterschiedlich: Ein lockerer, wasserdurchlässiger Boden passt in den meisten Fällen. Bei schweren Böden lässt sich das mit Sand oder Kies verbessern. Trockenheitsliebende Stauden kommen mit magerem Boden zurecht, andere mögen es nährstoffreich. Unkraut sollte vor dem Pflanzen entfernt werden. Kompost oder etwas gut verrotteter Mist helfen, die Erde aufzufrischen.

Blütezeit und Farbe – Den Garten die ganze Saison über blühen lassen
Wer verschiedene Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten kombiniert, sorgt dafür, dass der Garten vom Frühling bis Herbst abwechslungsreich bleibt. Es bietet sich außerdem an, auf die Farben zu achten: Von sanften Pastelltönen über strahlende Rot- und Gelbtöne oder Violett ist alles möglich.
Blütezeiten im Überblick
Die Blütezeit unterscheidet sich je nach Staude. Manche starten schon im Mai und blühen bis in den Herbst, andere beginnen erst im Juli und halten ihre Blüten bis zum ersten Frost. Pflanzen wie das Spanische Gänseblümchen starten sehr früh; Mädchenauge, Prachtkerze und Salbei sind typische Sommerblüher. Astern zeigen ihre Blüten oft bis in den Oktober. Wer die Sorten geschickt auswählt, hat über viele Monate hinweg immer etwas Farbe im Beet.
Pflanze | Blütezeit | Farbe |
---|---|---|
Echinacea purpurea | Juli – September | Purple/rosa |
Geranium ‘Rozanne’ | Mai – Oktober | Violett-blau |
Rudbeckia fulgida | Juli – Oktober | Gelb |

Farben im Beet
Bei der Farbwahl zählt der eigene Geschmack. Pflanzkombinationen aus ähnlichen Farben – wie Blautöne und Violett oder Rosa mit Weiß – wirken ruhig. Wer einen spannenden Kontrast will, kann kräftigen Gelb, Rot oder Blau wählen. Die Mischung aus unterschiedlichen Wuchshöhen und Blattformen macht das Beet besonders abwechslungsreich.
15 Winterharte Stauden Dauerblüher vorgestellt
Hier sind 15 bewährte Stauden, die von Frühling bis Herbst immer wieder Blüten zeigen. Für jede Gartensituation ist eine passende Pflanze dabei: vom Klassiker bis zur besonderen Entdeckung.
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Echinacea purpurea (Roter Sonnenhut)
Zeigt ab Juli große, auffällig purpurne Blüten. Ca. 150 cm hoch, liebt sonnige Plätze, lockt viele Insekten an. -
Gaura lindheimeri (Prachtkerze)
Blüht von Juni bis Oktober, weiße oder rosa Blüten auf langen Stielen. Passt an sonnige, sandige Standorte. -
Geranium ‘Rozanne’ (Storchschnabel)
Sehr lange Blütezeit, violett-blaue bis Oktober. Ca. 40 cm hoch und breit, auch als Bodendecker gut. -
Coreopsis (Mädchenauge)
Goldgelb von Mai bis Oktober, je nach Sorte zwischen 30 und 60 cm hoch. Mag durchlässigen, sonnigen Boden. -
Rudbeckia fulgida (Sonnenhut)
Zeigt gelbe Blüten von Juli bis Oktober. Bis 80 cm hoch, sehr pflegeleicht. -
Achillea millefolium (Schafgarbe)
Weiße, rosa oder gelbe Blüten von Juni bis September. Robust, für sonnige und trockene Stellen. -
Aster novi-belgii (Glattblatt-Aster)
Späte Blüte von August bis Oktober, Farben von Weiß bis Lila. Wächst am besten luftig und sonnig. -
Salvia nemorosa (Steppen-Salbei)
Violette Blüten von Juni bis September, lockt Bienen an. Mag es sonnig und trocken. -
Helenium (Sonnenbraut)
Zeigt gelbe bis rote Blüten von Juli bis September. Mag durchlässigen Boden und Sonne. -
Phlox paniculata (Hoher Sommer-Phlox)
Dichte Blütenstände von Juli bis September, verschiedene Farben. Mag Nährstoffe und Sonne. -
Centranthus ruber (Spornblume)
Rosa bis rote Blüten von Mai bis Oktober. Sehr wuchsfreudig, liebt sonnige Standorte. -
Nepeta faassenii (Katzenminze)
Violett-blaue Blüten von Juni bis September. Belastbar, duftet gut, zieht Bienen an. -
Sedum spectabile (Fetthenne)
Späte Blüte von August bis Oktober in rosa bis purpur. Sehr hart und genügsam. -
Lavandula angustifolia (Lavendel)
Duftet stark, violette Blüten von Juni bis August. Für sonnige, trockene Plätze geeignet. -
Anaphalis triplinervis (Silberimmortelle)
Silbrig-graues Laub mit weißen Blüten von Juli bis September. Mag Sonne und trockene Böden.

Pflegetipps für winterharte Stauden Dauerblüher
Winterharte Stauden, die lange blühen, sind meist unkompliziert. Mit einfachem Gießen, Düngen, Rückschnitt und etwas Aufmerksamkeit bleiben sie viele Jahre gesund.
Gießen und Düngen
Der Wasserbedarf variiert: Trockenheitsliebende Stauden kommen mit wenig Wasser aus, andere mögen gleichmäßige Feuchtigkeit. Staunässe bitte vermeiden. Nicht zu viel düngen – oft reicht etwas Kompost im Frühjahr aus.
Rückschnitt verlängert die Blüte
Wer regelmäßig verwelkte Blüten schneidet, fördert neue Knospen. Bei manchen Sorten bringt ein kräftiger Rückschnitt nach der ersten Blüte eine zweite Runde, zum Beispiel bei Schafgarbe oder Salbei.
Teilen und Vermehren
Durch das Teilen können ältere Pflanzen wieder kräftiger werden. Am besten im Frühjahr oder Herbst ausgraben, mit einer Schaufel teilen und wieder einpflanzen. Das fördert das Wachstum.
Überwinterung
Zusätzlicher Winterschutz wie eine Laubschicht kann jungen oder empfindlichen Stauden helfen, besonders wenn es sehr kalt ist. Im Frühjahr bitte das Schutzmaterial entfernen.
Fragen und Antworten zu winterharten Stauden Dauerblühern
Welche Staude blüht am längsten?
Geranium ‘Rozanne’ ist besonders langlebig in der Blüte, oft von Mai bis zum Frost. Auch das Spanische Gänseblümchen und die Spornblume blühen viele Monate.
Welche sind besonders bienenfreundlich?
Echinacea purpurea, Salvia nemorosa, Achillea millefolium, Lavendel und Nepeta faassenii ziehen viele Insekten an und sind sehr bienenfreundlich.
Wie verlängert man die Blütezeit?
- Pflanzen wählen, die zu verschiedenen Zeiten blühen
- Verblühte Blüten abschneiden
- Auf Standort und Boden achten
- Richtig gießen und notfalls gezielt düngen
Gehen diese Stauden auch im Topf?
Viele winterharte Stauden eignen sich auch für größere Töpfe auf Balkon oder Terrasse. Wichtig ist gute Drainage, damit keine Staunässe entsteht. Im Winter die Töpfe geschützt aufstellen und gegebenenfalls einpacken. Besonders kleinere Sorten funktionieren im Kübel am besten.
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